top of page
AutorenbildPia

'W' wie wünsch‘ Dir was

Knallrot färbt sich der frühabendliche Winterhimmel – ein Bild, das mich seit Kindheitstagen fasziniert: Das Christkind backt. Neben allen übrigen Festtagen bleibt Weihnachten wohl die sagenumwobenste Zeit des Jahres. Da gehört der Brief zum Nordpol fest ins Repertoire!


Nur, wo kommt er denn eigentlich her?

Heute also, mein Weihnachtsgeschenk für euch treue Notizbuch-Liebhaber:


Die holprige Reise eines faszinierenden Stück Papiers.

Der Wunschtzettel, einstmals ‚Weihnachtsbrief‘, ist über 200 Jahre alt. Und diese Zeit ist nicht spurlos an seiner Gestalt vorüber gegangen:

So waren die Wünsche auf den Wunschzetteln im frühen 19. Jahrhundert nicht den Kindern, sondern ihren Eltern zugedacht. Der Hamburger Kunst- und Kulturhistoriker Torkild Hinrichsen, berichtet in einem Interview der Süddeutschen Zeitung: „Die Bögen waren mit aufwendigen Druckgraphiken geschmückt und enthielten Lobreden und schwülstige Dankesworte. Die Eltern beschenkten sich damit praktisch selbst.“


Kaum zu glauben! Auf hochfeinem, kunstvoll veredeltem Papier – eigens zu diesem Zweck in Auftrag gegeben – wurden von den Kindern unter Aufsicht Dankesreden an Eltern und Paten verfasst. Kein Wort von Weihnachtsmann, Christkind, Präsenten und Co.

Erst in den 1830er Jahren scheint sich das Motiv allmählich zu wandeln. Tannenbäume und Geschenke erhalten Einzug in die gutbürgerliche Feststube – und der ein oder andere kindliche Herzenswunsch schleicht sich ein.


Zum ‚Durchbruch‘ des Wunschzettels, wie wir ihn kennen, verhilft Ende des 19. Jahrhundert dann aber – wie könnte es auch anders sein – die Industrie:

„Er war die schlaue Marketing-Idee eines Spielwarenhändlers. Ende des 19. Jahrhunderts gibt es schon ganze Wunsch-Kataloge.“, erklärt Hinrichsen im Interview.

Die schöne Vorstellung, das Christkind würde die Geschenke bringen, entstand jedoch erst Mitte des 20. Jahrhunderts – und hält sich hoffentlich noch eine Weile…

Wem die Kleinsten daheim zu schnell ungläubig werden, der kann es ja mal damit versuchen:

Ein Brief an eines der neun deutschen Weihnachtspostämter, zum Beispiel (Achtung, Notizbuch zücken!), An das Christkind 51777 Engelskirchen. Wunschzettel, die hier eingehen, werden alle und jeder einzeln beantwortet.


Das war’s von mir – in diesem Jahr. Wir schreiben uns in den roaring 2020s – Ein besonders interessantes Notizbuch-Jahr.


Also: Jahres-Wechsel nicht vergessen und noch heute mit dem Notizbuch 2020 vorsorgen, z.B. mit dem Klassiker unter den Notizbüchern, einem echten Moleskine! Mehr dazu in Kürze…

P.S.: Es weihnachtet wirklich sehr. Noch nicht alle Mitarbeiter-Geschenke beisammen? Personalisierte und veredelte Notizbücher von Notizgold sind immer eine ganz besondere Idee!

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page